skip to Main Content

Die Umsetzung kompetenzorientierter Prüfungen zwischen Praxisorientierung und Durchführbarkeit am Beispiel der Messung kommunikativer Komptenzen im Medizinstudium

  • L. Behling, U. Schmidt, S. Schneider, S. Fischbeck, M. Persike
  • 0 Kommentare

Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 2Universitätsmedizin Mainz; 3Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

Neben der Vermittlung fachlicher Kompetenzen spielen kommunikative Kompetenzen in der Ausbildung von angehenden Medizinerinnen und Medizinern eine zentrale Rolle. Um die erforderlichen kommunikativen Kompetenzen während des Studiums zu bewerten, werden bislang u. a. Simulationspatientinnen und -patienten eingesetzt und Situationen nachgestellt, was nicht nur kosten- und personalintensiv ist, sondern auch methodische Desiderate aufweist. Neben der Einhaltung testtheoretischer Gütekriterien, sind bei der Entwicklung einer Prüfung also auch immer weitere Ansprüche und Qualitätskriterien zu bedenken bzw. die Erfüllung dieser gegeneinander abzuwägen. Insbesondere gilt es, die Prüfsituation auch unter Kriterien der Angemessenheit in Bezug auf den Lerngegenstand, den Lernprozess, die Rückmeldungsanforderungen sowie Durchführbarkeit und ökonomische Ansprüche zu gestalten. Zudem müssen Rahmenbedingungen, wie die Prüfungsordnung beachtet werden.

Das vom BMBF geförderte interdisziplinäre Forschungsprojekt „Digitales Prüfungstool zur Messung kommunikativer Fertigkeiten im Medizinstudium – digiRole“ beschäftigt sich mit der Entwicklung, der Produktion, dem Einsatz und der Evaluation eines videobasierten Prüfungstools zur Erfassung ärztlich kommunikativer Kompetenzen und untersucht, wie gut kommunikative Kompetenzen von Medizinstudierenden über digitale videobasierte Prüfungsformate beurteilbar sind. Vor dem Hintergrund des oben skizzierten Spannungsfeldes und mit Ziel kommunikative Kompetenzen möglichst adäquat und im Sinne des Constructive Alignment abbilden zu können, werden im Forschungsprojekt bezugnehmend auf Kompetenzmodelle (z.B. Krathwohl & Anderson 2001) und die dort beschriebenen Kompetenzebenen unterschiedliche Prüfungsformate (digitale summative und formative Prüfung, OSCE) und Aufgabenformate (Single Choice, Decision Trees, Essay, Error Tracking) getestet und miteinander verglichen. Zudem werden angelehnt an Erkenntnisse aus der Studienerfolgsforschung verschiedene Variablen erhoben, um einschätzen zu können, ob bestimmte Personentypen von den Prüfungs- und Aufgabenformaten stärker profitieren. Im Rahmen eines Posters sollen anhand des Forschungsprojekts die Möglichkeit der Entwicklung eines digitalen videobasierten Assessmenttools zur Messung kommunikativer Kompetenzen und intendierte sowie nicht intendierte Effekte dargestellt werden sowie ein Vergleich zu anderen Prüfungsformen vor dem theoretischen Hintergrund von Kompetenzmodellen erfolgen. Dabei soll auf das Spannungsfeld zwischen inhaltlichen und didaktischen Ansprüchen sowie testtheoretischen Kriterien und Ressourcen eingegangen werden. Neben der Darstellung der Ergebnisse aus der wissenschaftlichen Begleitforschung sollen Übertragungspotenziale und Gelingensbedingungen aufgezeigt und eine Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen kompetenzorientierter Prüfungsformate angeregt werden.

Video

Themenbereiche

  • Kompetenzorientierung
  • Medizin
  • Prüfungen
  • kommunikative Kompetenzen
  • videobasiert

Autoren

  • L. Behling
  • U. Schmidt
  • S. Schneider
  • S. Fischbeck
  • M. Persike

Downloads

Slot

  • T2 Posterrunde IV A (10∶45 11∶30)

Teilen Sie diesen Beitrag

Loading

Abonnieren
Benachrichtigung
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
Back To Top